Die Zahl der Grundschulkinder in Deutschland, die nicht schwimmen können, hat sich in den vergangenen fünf Jahren laut einer repräsentativen forsa-Umfrage verdoppelt. Die Befragung hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach zuletzt 2017 im Jahr 2022 erneut in Auftrag gegeben. 2017 konnten den Angaben der Eltern zufolge zehn Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen; 2022 waren es 20 Prozent.
Ob ein Kind schwimmen kann oder nicht, hängt auch von der sozialen Herkunft ab, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Bamberg. Nicht alle Familien können das Geld für einen Schwimmkurs aufbringen. Aus diesem Grund hat der Familienbeirat der Stadt Bamberg einen kostenlosen Schwimmkurs mit zehn Übungseinheiten initiiert: Einmal pro Woche gehen 20 Kinder zusammen mit jeweils einem Elternteil ins Hallenbad „Bambados“, um bei Schwimmlehrer Nick Morgenstern schwimmen zu lernen.
Schwimmen zu können hat nicht nur präventiven Charakter, sondern zählt auch zu den gesündesten Sportarten. Es ist ein Gemeinschaftsgut, das allen Kindern, unabhängigen von finanziellen Möglichkeiten der Erziehungsberechtigten, ermöglicht werden sollte.
Der zusätzliche Schwimmkurs konnte u.a. dank der Unterstützung des SI-Club Bamberg-Kunigunde realisiert werden.
Heidrun Alzheimer, Club Bamberg-Kunigunde